Löwe
Löwen sind wahrscheinlich der Inbegriff der Afrikanischen Savanne. Gefeiert als König der Tiere fristen Löwen heutzutage allerdings oft ein weniger königliches Dasein, als wir uns das wünschen.

Einst nicht nur in Afrika, sondern auch in Europa und Asien lebend, sind Löwen aus Europa verschwunden, in Asien zählen wir nur mehr etwa 400 Exemplare im Gir Nationalpark in Indien und in Afrika sind Löwen aus den meisten Ländern verschwunden und überleben nur noch in Parks und geschützten Gebieten - was etwa 5% ihres historischen Lebensraumes entspricht.

Nur noch in den Ländern Tansania, Kenia, Südafrika, Botswana und Simbabwe liegt die Zahl der Löwen bei mehr als 1'000 Tieren. Wo noch grössere zusammenhängende Wildgebiete vorhanden sind und die genetische Vielfalt gewährleistet ist, kann allerdings eine Wende herbeigeführt werden.

Gute Neuigkeiten
Der Kafue Nationalpark in Sambia - seit 2022 unter dem Management von African Parks - und unterstützt von diversen NGOs wie Panthera, Musekese Conservation, Lion Recovery Fund, Game Rangers International und Zambian Carnivore Program, ist ein gutes Beispiel. Die Bündelung der Kräfte hat die Mittel für den Schutz des Parks drastisch erhöht und die verbesserte Zusammenarbeit zwischen den involvierten Parteien hat bereits zu einer Stabilisierung der Tierbestände und zu einer Erhohlung der Anzahl Löwen geführt.
Bedrohung
Eine wachsende Erdbevölkerung dringt in die Lebensräume der Löwen ein und verdrängt sie aus Ihren angestammten Gebieten. Löwen geraten dadurch vermehrt in Konflikt mit Menschen und deren Nutztiere. Landwirte, deren Vieh durch Löwen getötet wurde, vergiften die Raubtiere oder erschiessen sie. Zu Beginn des 20.ten Jahrhunderts lebten noch schätzungsweise 200'000 Löwen in Afrika. Heute sind es noch 20'000.

Löwen werden von Wilderern getötet, da deren Knochen angeblich medizinische Wirkung haben. Es ist der gleiche Aberglaube, welcher bereits die Tiger und die Nashörner fast vollständig ausgerottet hat.

Reiche Jäger, die ein Vermögen hinblättern, um diese wunderschönen Tiere abzuschiessen, sind ein weiterer Bedrohungsfaktor. Es hat einfach zu wenige Löwen, als dass man hier auch nur noch eine einzige Ausnahme machen könnte. Vorallem in Südafrika ist zudem ein unschöner Wirtschaftszweig entstanden, indem Löwen in eingezäunten Gebieten aufgezogen und gemästet werden, nur um diese dann von Jägern abschiessen zu lassen (Canned Hunting).
Gezüchtet, um zu sterben
April 2024: Die südafrikanische Regierung hat offiziell bestätigt, dass die Löwenfarmen geschlossen werden sollen. Ein neuer Bericht einer ministeriellen Arbeitsgruppe bekräftigt die bereits 2021 bekannt gegebene Absicht der Regierung, den legalen Verkauf und Handel mit lebenden afrikanischen Löwen sowohl im In- als auch im Ausland zu unterbinden. Grosskatzen werden auf diesen Farmen gezüchtet, weil die Knochen in der traditionellen chinesischen Medizin gefragt sind.

Dies läutet auch das Ende der Trophäenjagd ein, bei der Löwen in einem Gehege gejagt und ohne Fluchtmöglichkeit erlegt werden ("canned hunting"). Die Regierung hat jedoch noch keine endgültigen Fristen für die Schliessung dieser Industrie genannt. Es wird geschätzt, dass es in Südafrika etwa 300 Einrichtungen gibt, in denen wahrscheinlich bis zu 10'000 Löwen in Gefangenschaft leben. Leider musste das südafrikanische Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Fischerei zugeben, dass es nicht genau weiss, wie viele Einrichtungen es gibt. Auch ist der Regierung unbekannt, wie viele Raubtiere genau in Gefangenschaft leben.

Mehr Informationen finden Sie hier: Blood Lions
Fakten zum Löwen
  • Die Schwangerschaft dauert 100 Tage
  • Fressen 40kg Fleisch pro Mahlzeit
  • Männchen wiegen 200kg und mehr
  • Werden normalerweise 10-14 Jahre alt
  • Eine Gruppe Löwen wird Rudel genannt
  • Junge haben weisse Tupfen auf dem Fell
  • Die einzige Katze, die gemeinsam brüllt
  • Schlafen viel und arbeiten wenig