Congo Hounds, DRC
2020 - Medizinische Versorgung der Congohounds - Zuwendung von CHF 10'000

Es ist eine grosse Herausforderung, in einem tropischen Land wie der DRC eine Hundestaffel zu halten. Nachdem wir im 2017 mithelfen konnten, für die Hunde ein neues Gehege zu bauen, übernehmen wir nun die medizinische Versorgung der Hunde für ein ganzes Jahr.

Die Kosten für die medizinische Versorgung der Hundestaffel beläuft sich auf rund CHF 10'000 pro Jahr. Leider gibt es keine Tierärzte im Virunga Nationalpark und die Pflege liegt zu grossen Teilen in den Händen der Hundeführer. Der Bau eines neuen Geheges mit gutem Boden war sicherlich ein wichtiger Schritt, um die Hunde gesund zu halten.

Als vor einigen Jahren das New Vision Veterinary Hospital im benachbarten Ruanda unter der Leitung eines österreichischen Tierärzte-Teams eröffnet wurde, ergaben sich neue Möglichkeiten, um die Hunde in Notfällen zu versorgen. Entweder wird der verletzte Hund nach Ruanda gebracht oder einer der Tierärzte nimmt den beschwerlichen Weg nach Rumangabo auf sich, um die Hunde vor Ort zu versorgen. Dies ist eine recht hohe finanzielle Belastung für das Congohounds Team und wir sind glücklich, hier mithelfen zu können.

Das Projekt 'Congohounds' wird durch die DodoBahati Stiftung unter der Leitung von Dr. med. vet. Marlene Zähner geleitet und überwacht.

Weitere Erfolge bei diesem Projekt
Jahr 2017
2017 - Neue Schutzanlage für die Congohounds - Zuwendung von CHF 15'000

Es ist eine grosse Herausforderung, in einem tropischen Land wie der DRC eine Hundestaffel zu halten. Damit die Congo Hounds gesund und fit bleiben, brauchen sie eine gute Schutzanlage mit einem harten Boden, damit an den Pfoten keine Verletzungen und Infektionen entstehen.

Unser Partner
Emmanuel de Merode, Marlene Zähner - Virunga National Park
Emmanuel de Mérode hat wohl einen der anspruchsvollsten und gefährlichsten Jobs in Afrika. Als Direktor des 7'800 km2 grossen Virunga-Nationalparks im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist er für die Aufrechterhaltung des ältesten Nationalparks Afrikas verantwortlich, ein Weltkulturerbe in einer der volatilsten Regionen der Welt.
De Merode wurde in Tunesien geboren, wuchs in Kenia auf und absolvierte in London seine Ausbildung zum Anthropologen. 1993 kam Pilot und Naturschützer De Merode erstmals in die DRK und promovierte dort mit dem Studium des illegalen Buschfleischhandels. Im August 2008 nahm er den Posten als Direktor des Virunga Nationalparks an, als einziger Ausländer, dem das Privileg und die Herausforderung gewährt wurde, gerichtliche Entscheidungen in Zentralafrika treffen zu dürfen. Der Sohn einer der ältesten und einflussreichsten Hochadelsfamilien Belgiens lebt seit 2008 in einem Zelt neben anderen Rangern im Parkhauptquartier von Rumangabo, etwa 40 Kilometer nördlich der Stadt Goma. Im April 2014 wurde De Merode auf dem Rückweg von Goma nach Rumangabo von bisher unbekannten Tätern fünfmal in die Gegend der Brust und des Abdomen geschossen. Er überlebte, wurde in einem lokalen Krankenhaus in Goma operiert und kehrte kurz darauf wieder zum Virunga Nationalpark zurück, wo er seitdem seine Arbeit als Parkdirektor fortsetzt.


Marlene Zähner ist eine Koryphäe unter den Hundeausbildern. Sie bildet unter anderem Polizisten und deren Hunde im Mantrailing aus. Durch den Individualgeruch können die Hunde eine Fährte auch unter erschwerten Umständen aufnehmen, wie bei kontaminierten Strassen oder fast verschwundenen Spuren. Allein durch das Schnüffeln an einer leeren Patronenhülse können die Bluthunde die Schützen noch auf viele Kilometer Entfernung aufspüren.
Als Emmanuel De Merode auf der Suche nach einer Bluthundestaffel war, wurde er auf sie aufmerksam. Zuerst winkte Zähner ab, zuviel sei notwendig, um Bluthunde in den Kongo bringen zu können. Doch De Merode liess nicht locker. Innerhalb von zwei Monaten suchte Marlene Zähner 6 junge Bluthunde zusammen und reiste mit ihnen in den Kongo, um sie den ahnungslosen Rangern vorzustellen und die Ausbildung zu beginnen. Der Anfang war nicht leicht, die Ranger wussten kaum, wie man einen Hund an der Leine führt. Schnell lernten die motivierten Ranger aber dazu und das Training zeigte Erfolg: „Als ich das erste Mal im Kongo war, wurden jeden Monat ein oder zwei getötete Elefanten gefunden, inzwischen kommt das nur noch einmal im Jahr vor.“

Nach den ersten Einsätzen im Feld kam der Krieg, der 18 Monate dauerte. Zähner war eine der drei Weissen, die blieben, behandelte die Verletzten und gehört seither zur Gemeinschaft dazu. Heute reist sie regelmässig in den Virunga Nationalpark und unterstützt mit ihrer Stiftung Dodo Bahati nicht nur den Schutz der Wildtiere, sondern auch Waisenkinder in den umliegenden Dörfern des Virunga.
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