Wüstenlöwen, Namibia
Die Namib ist alles andere als eine eintönige Wüste. Eine kleine Population von Löwen hat sich an die äusserst harschen Bedingungen angepasst und trägt dazu bei, dass dieser unwirtliche Küstenstreifen im Norden Namibias eines der faszinierendsten Gebiete Afrikas ist.

Wo Nahrung knapp ist, sind Konflikte mit Menschen vorprogrammiert. Um ihre Nutztiere vor Übergriffen zu schützen, stellt die lokale Bevölkerung den Löwen mit Giftködern und Waffen nach. Die nur schon aufgrund ihrer geringen Grösse fragile Population an Wüsten-Löwen ist akut bedroht und Namibia läuft Gefahr, eines der faszinierendsten Beispiele für die Anpassungsfähigkeit dieses Raubtieres zu verlieren.

Der Schutz dieser Tiere ist das Lebenswerk von Philip "Flip" Stander und seinem "Desert Lion Conservation" Projekt. In wissenschaftlicher Arbeit erforscht er das Verhalten und die Verbreitung der Löwen, um den Gemeinschaften mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und Konflikte zwischen Nutz- und Raubtier zu entschärfen. Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist, die lokale Bevölkerung vermehrt am Nutzen teilhaben zu lassen, welchen diese Tiere dank exklusiven Safari Tourismus vor Ort generieren.

Bei kaum einem Projekt werden die Spenden zielgerichteter zum Schutz der Tierwelt eingesetzt. Die Gelder werden für wissenschaftliche Feldforschung wie beispielsweise das Monitoring einzelner Tiere eingesetzt aber auch für die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung verwendet, um Wege für ein konfliktfreies Zusammenleben von Mensch und Tier zu finden. Beides trägt massgeblich dazu bei, diese faszinierende Landschaft und einzigartigen Lebensraum zu bewahren.

Erfolgsgeschichten
Jahr 2017
2017 - Zuwendung von USD 8'000

Es gibt Hoffnung: Das Floodplain Rudel bestand nur noch aus zwei erwachsenen Löwinnen (Xpl-69 und Xpl-55) und drei weiblichen Jungtieren von Xpl-55, den sogenannten 'Floodplain Cubs'. Die Mutter der Jungtiere verstarb im Oktober 2016. Glücklicherweise scheinen die Jungtiere aber Anschluss gefunden zu haben



Unser Partner
Dr. Philip Stander - Desert Lion Conservation
23 Jahre lang arbeitete Philip „Flip“ Stander für das Ministerium für Umwelt und Tourismus in Namibia ohne eine spezifische Ausbildung abgeschlossen zu haben. Schnell fiel er durch seine Begabung auf, einmal gesehene Abläufe wissenschaftlicher Untersuchungen zu verinnerlichen und richtig anzuwenden. Dies brachte ihn zu einem Stipendium für ein Biologiestudium an der Cambridge Universität, wo er promovierte und für seine Doktorarbeit über das Jagdverhalten von Löwen und Leoparden den T.H. Huxley-Preis der London Zoological Society erhielt.
Dr. Flip kehrte nach Namibia und zu seinem alten Arbeitgeber zurück, wo er als Koordinator und leitender Angestellter in Angelegenheiten der Raubtiere eingesetzt wurde. 1998 gründete er seine private Organisation „Desert Lion Conservation“ und wurde ein Jahr später, 1999, zum namibischen Naturschützer des Jahres gekürt. Desert Lion Conservation widmet sich dem Schutz und der Erforschung der Wüstenlöwen in der Kunene-Region im Nordwesten Namibias und wird ausschliesslich von Spenden getragen.

Seit über 20 Jahren lebt Dr. Flip mehrheitlich in seinem Land Cruiser in den abgelegensten Regionen des Landes, zusammen mit den Löwen, die er mit bedingungsloser Hingabe studiert, erforscht, begleitet und zu schützen versucht. Seine Forschung und Methodik, insbesondere die Vermittlungsarbeit zwischen Mensch und Löwe, brachten ihm immer wieder beachtliche Erfolge ein.
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